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Abschreibungsdauer
10 Jahre 6 Monate her #1058
von Neutron
Abschreibungsdauer wurde erstellt von Neutron
Hallo in die Runde
Nach wievielen Jahren wechselt ihr eure Netzkabel (MS und NS) aus? Und über welchen Zeitraum schreibt ihr diese ab?
Gruss
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Nach wievielen Jahren wechselt ihr eure Netzkabel (MS und NS) aus? Und über welchen Zeitraum schreibt ihr diese ab?
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10 Jahre 5 Monate her #1067
von OebeGuru
OebeGuru antwortete auf Abschreibungsdauer
Sali Neutron
diese Frage ist viel zu komplex als dass sie einfach beantwortet werden könnte. Während einem Jahrhundert Stromversorgung wurden viele Kabeltypen verschiedener Bauarten entwickelt. Einige sind sehr stabil (Papierblei- und Haftmassekabel) und andere (Kunststoffkabel erste Generation) eher anfällig.
Es gab einmal eine Studie der ETH Zürich, welche die Auswirkungen von "Water Trees" in MS-Kabel dokumentieren sollte. Dies sind Mikrorisse in Kabelwerkstoffen die Feuchtigkeit aufnehmen und zu Kabelschäden führen können. Meines Wissens gibt es bis heute kein zuverlässiges Messverfahren welches erkennen lässt ob ein Kabel noch intakt ist. Gemessen wird lediglich die Summe aller Fehler - die Schadhaftigkeit des einzelnen Fehlers. Damit bleibt verborgen ob der Fehler bald zu einem Kurzschluss führt. Die Messwerte sind teilweise so schlecht, dass es an ein Wunder grenzt, dass die Kabel noch in Betrieb sind.
Die Verlegeart spielt ebenfalls eine Rolle. Kabel können bereits bei der Montage Schaden nehmen, der sich erst nach Jahren bemerkbar macht.
Auswechslungen sind abhängig davon was für Kabel im Boden liegen und wo. In Nähe von Gleichstromquellen (Bahnanlagen), sehr feuchten oder sauren Böden und unterschiedliche Erdschichten sinkt die Lebensdauer bzw. Teile der Kabel nehmen Schaden. Alles Auswirkungen durch Potentialausgleichserscheinungen.
Wenn jemand über ein schlüssiges Konzept verfügt - bin ebenso interessiert.
diese Frage ist viel zu komplex als dass sie einfach beantwortet werden könnte. Während einem Jahrhundert Stromversorgung wurden viele Kabeltypen verschiedener Bauarten entwickelt. Einige sind sehr stabil (Papierblei- und Haftmassekabel) und andere (Kunststoffkabel erste Generation) eher anfällig.
Es gab einmal eine Studie der ETH Zürich, welche die Auswirkungen von "Water Trees" in MS-Kabel dokumentieren sollte. Dies sind Mikrorisse in Kabelwerkstoffen die Feuchtigkeit aufnehmen und zu Kabelschäden führen können. Meines Wissens gibt es bis heute kein zuverlässiges Messverfahren welches erkennen lässt ob ein Kabel noch intakt ist. Gemessen wird lediglich die Summe aller Fehler - die Schadhaftigkeit des einzelnen Fehlers. Damit bleibt verborgen ob der Fehler bald zu einem Kurzschluss führt. Die Messwerte sind teilweise so schlecht, dass es an ein Wunder grenzt, dass die Kabel noch in Betrieb sind.
Die Verlegeart spielt ebenfalls eine Rolle. Kabel können bereits bei der Montage Schaden nehmen, der sich erst nach Jahren bemerkbar macht.
Auswechslungen sind abhängig davon was für Kabel im Boden liegen und wo. In Nähe von Gleichstromquellen (Bahnanlagen), sehr feuchten oder sauren Böden und unterschiedliche Erdschichten sinkt die Lebensdauer bzw. Teile der Kabel nehmen Schaden. Alles Auswirkungen durch Potentialausgleichserscheinungen.
Wenn jemand über ein schlüssiges Konzept verfügt - bin ebenso interessiert.
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10 Jahre 4 Monate her #1072
von game
game antwortete auf Abschreibungsdauer
Hallo OebeGuru
Betreffend zuverlässiger Messverfahren zur Erkennung von schlechten PE Kabel (z. Bsp. nicht vernetztes PE, kein extrudierter Halbleiter)muss ich schon anmerken, dass seit ca. 20 Jahren die Messung des Verlustfaktors tan Delta als zuverlässiges Mittel zur Beurteilung des Zustandes der Kabelisolation gilt. Ergänzt mit einer TE Messung können sehr gute Aussagen zur Kabelqualität gemacht werden.
Faustformel zur Abschreibung:
- PPb (nicht bewegt/nicht umgelegt = ca. 50 Jahre
- PE kritisch = ca. 25 Jahre
- PE vernetzt / HL extrudiert = ca. 40 Jahre
man wird es sehen wenn die Kabel so alt sind
- G = ca. 40 Jahre
Alle Angaben unter dem Vorbehalt, dass bei Verlegung und während des Betriebs keine Schädigungen aufgetreten sind.
Gruss game
Betreffend zuverlässiger Messverfahren zur Erkennung von schlechten PE Kabel (z. Bsp. nicht vernetztes PE, kein extrudierter Halbleiter)muss ich schon anmerken, dass seit ca. 20 Jahren die Messung des Verlustfaktors tan Delta als zuverlässiges Mittel zur Beurteilung des Zustandes der Kabelisolation gilt. Ergänzt mit einer TE Messung können sehr gute Aussagen zur Kabelqualität gemacht werden.
Faustformel zur Abschreibung:
- PPb (nicht bewegt/nicht umgelegt = ca. 50 Jahre
- PE kritisch = ca. 25 Jahre
- PE vernetzt / HL extrudiert = ca. 40 Jahre
man wird es sehen wenn die Kabel so alt sind
- G = ca. 40 Jahre
Alle Angaben unter dem Vorbehalt, dass bei Verlegung und während des Betriebs keine Schädigungen aufgetreten sind.
Gruss game
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